Die besten basischen Proteinquellen

Wie wichtig Protein/Eiweiß für unseren Körper ist weiß wohl jeder. Nicht umsonst wird Eiweiß auch als ‚Baustein des Lebens‘ genannt. Es gehört neben Kohlenhydraten und Fett zu den drei Hauptnährstoffen. Eiweiß ist wichtig für Muskeln, gesunde Nägel und Haut. Zusätzlich spielt es auch eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Bindegewebe und Knorpel, bei der Reparatur defekter Zellen sowie der Abwehr von Krankheitserregern.
Bei vielen Menschen gelten allerdings immer noch Fleisch, Fisch und Milchprodukte als die besten Eiweißlieferanten. Doch sind diese wegen ihrer sauren Verstoffwechselung im Rahmen einer basenüberschüssigen Ernährung nur bedingt und im Rahmen einer Basenkur überhaupt nicht empfehlenswert. Welche pflanzlichen Eiweißquellen sind also ratsamer?

Nachteile von tierischem Eiweiß

Zwar haben Fleisch, Fisch und Milchprodukte in der Tat einen hohen Eiweißgehalt, doch ist genau da das Problem aus Sicht des Säure-Basen-Haushalts. So entstehen Säuren unter anderem beim Abbau von Aminosäuren, welches die Bausteine von Eiweiß sind. Ein hoher Eiweißgehalt geht also immer einher mit einer höheren Säurebelastung. Insbesondere die schwefelhaltigen Aminosäuren, welche im tierischen Protein mehr als im pflanzlichen enthalten sind, stellen für den Stoffwechsel ein Problem dar. Auch haben viele tierische Produkte einen deutlich höheren Puringehalt als pflanzliche Lebensmittel. Purine werden im Körper durch die Verstoffwechselung zu Harnsäure, welche bei zu hohem Vorkommen als eine für den Organismus schädliche Säure bekannt ist und insbesondere von Gichtpatienten beachtet werden muss. Weiterhin enthalten Fleischprodukte mitunter hohe Menge an Cholesterin. Neben dieser ‚direkten‘ Auswirkung auf unseren Körper kommen in der Tiermast hohe Mengen an Antibiotika, Wachstumsbeschleuniger, Gen-Futter etc. vor. Dies ist zwar kein ‚direktes‘ Problem für unseren Körper, doch natürlich indirekt, da der Verzehr von entsprechendem belastetem Fleisch nicht förderlich für unsere Gesundheit ist. Ferner kommen auch Faktoren wie eine zunehmende Umweltbelastung z. B. durch die in der Tiermast anfallenden Güllemengen, das Tierleid an sich etc. beim Verzehr von tierischem Eiweiß hinzu.

Vorteile pflanzlicher Proteinquellen

Pflanzliche Eiweißquellen liefern im Unterschied zu Fleisch bis zu 20 verschiedene Aminosäuren und bietet z. B. mit Lupinen eine purinfreie Alternative zu Fleisch. Bei Lupineneiweiß ist allerdings der Eiweißanteil schon wieder so hoch, dass Lupine zwar in einer basenüberschüssigen 80/20-Ernährung problemlos gegessen werden kann, innerhalb des Basenfastens jedoch eher abzuraten ist. Für pflanzliche Eiweißquellen sprechen weiterhin die Vielzahl von Vitaminen, Spurenelementen, Mineral- und Ballaststoffen, wie man sie bei tierischen Produkten in dem Umfang nicht findet. Vom Eiweißgehalt her sind insbesondere Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen …) ganz vorne mit dabei. Doch Achtung: Auch hier können mitunter viel Purin enthalten sein. Gichtpatienten sollten also manche Arten meiden. Vollkommen unbesorgt können jedoch all die Personen sein, die auf ihre Cholesterinwerte achten müssen. Für sie sind pflanzliche Eiweißquellen ganz klar die erste Wahl.

Die besten pflanzlichen basischen Eiweißquellen

1. Hülsenfrüchte und Sprossen
…sind vom Eiweißgehalt her die erste Wahl. Hier empfiehlt es sich diese zuvor keimen zu lassen. Hervorragend sind Kichererbsen, Mungo- und Linsensprossen.

2. Mandeln und Nüsse
…sind gut für unterwegs, pur als Snack oder knackige Zugabe zu unserem BRÜSLI. Generell sind Nüsse lecker und gesund. Besonders empfehlenswert sind Pistazien, Wal- und Paranüsse.

3. Pilze
..sind eine klasse Beilage zu Salaten. Doch auch als eigenständiges Gericht lassen sich Pilze gut verwenden. So empfehlen sich z. B. Austernpilze oder der Riesenboviste als pflanzliche Schnitzelalternative.

4. Kartoffeln
..sind vom reinen Eiweißgehalt nicht so hoch, doch ist das Aminosäureprofil, sprich die Zusammensetzung der einzelnen Aminosäuren, von Kartoffeln sehr hoch. Dies macht ihre biologische Wertigkeit so aus.

Generell sollten zur Steigerung der biologischen Wertigkeit verschieden Proteinquellen kombiniert werden. Also z. B. ein Austernpilzschnitzel mit Kartoffeln oder ein Salat mit Erbsen und Brokkoli.

Fazit

Die Nutzung pflanzlicher Eiweißquellen hat viele Vorteile. So haben sie weniger schlechte Fette, durchschnittlich weniger Purin und weniger Kalorien. Umgekehrt sind sie gut verdaulich, stehen Fleisch vom Eiweißgehalt in nichts nach, verfügen über viele Mikronährstoffe und sind täglich neu zu tollen Gerichten zuzubereiten.

2 Meinungen zu “Die besten basischen Proteinquellen

  1. Hella Macheleidt-Daerr sagt:

    Hallo,
    also im Prizip würde ich auch lieber pflanzliches Eiweiß essen, allerdings sind Hülsenfrüchte und Nüsse für mich schwer verdaulich , auch Pllze und blähendes Gemüse. Außerdem habe ich gelesen, dass pflanzliche Eiweiße keine vollständigen Eiweißbausteine haben, was auch immer das heißen soll. Das macht mich nun ziemlich ratlos. Was können Sie mir raten?

  2. Pingback: Die 9 häufigsten Irrtümer über die basische Ernährung | Marcus Reich

Schreibe einen Kommentar

Entdecke mehr von M. Reich

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen