Basische Ernährung im September
Dank des reichhaltigen Angebotes an regionalem Gemüsesorten kommt die basische Ernährung im September ohne Importgemüse aus. Dies lädt zu vielen leckeren Speisen ein, denn gerade, wenn die heißen Tage des Augusts vorbei sind, kommt die Lust auf warme Speisen wieder mehr zurück. Was es mit der basischen Ernährung auf sich hat und wie man sich im September basisch und regional ernähren kann, dazu hier mehr.
Die basische Ernährung
Über die basische Ernährung hört und liest man immer öfter. Meist rund um Begriffe wie Übersäuerung (auch Azidose genannt), Entsäuerung und Säure-Basen-Haushalt. Mit ‘basische Ernährung’ bezeichnet man eine Ernährungsweise, bei der man sich von basischen Lebensmitteln ernährt und die sauren weglässt. In dem Zusammenhang spricht man auch von basenbildenden und säurebildenden Lebensmitteln. Diese Unterteilung findet auf Basis des PRAL-Wert statt. PRAL steht für potential renal acid load, also potentielle Nieren-Säure-Last. Es wird also geguckt, wie stark ein Lebensmittel unsere Nieren bei der Verstoffwechselung beansprucht.
Früher nahm man die Unterteilung aufgrund des pH-Wert vor, doch sagt der pH-Wert eines Lebensmittels nichts über dessen Verstoffwechselung im Körper aus. Aufgrund dieser unterschiedlichen Messmethoden gibt es auch verschiedene Tabellen für den Säure-Basen-Haushalt.
Mehr über die verschiedenen Tabellen erfährst du HIER!
Infos über die PRAL-Tabelle erhältst du HIER!
Über die Berechnung des PRAL-Wertes liest du HIER!
Sauer und basisch
Als ‘sauer’ gelten oftmals tierische Lebensmittel. Also Fleisch und Wurst, Fisch, Milch und Käse, Getreide und Getreideprodukte. Zudem noch Dinge wie Alkohol, Softdrinks oder Fastfood. Tipp für alle, die gern Brot, Brötchen oder Müsli lieben: Getreide wird basisch, wenn es zuvor gekeimt wurde!
‘Basisch’ sind demgegenüber Gemüse, Früchte, Salate und Kräuter. Die basische Ernährung ist grundsätzlich also sehr pflanzlich, bzw. vegan orientiert. Allerdings ist es keine rein vegane Ernährungsform. So sind auch magere Fleisch- und Fischsorten bei der basischen Ernährung ok, solange sie mit genügend basischen Zutaten kombiniert sind. Empfehlenswert ist dafür die sogenannte 80/20-Regel. Dabei nimmt man 80 Prozent basische und 20 Prozent leicht säurebildende Lebensmittel zu sich.
Mehr über die 80/20-Regel liest du HIER!
Infos über säurebildende Nahrungsmittel gibt es HIER!
Basisch oder basenüberschüssig?
Basisches ist nicht Basenüberschüssiges. Allerdings wird der Begriff häufig ‘basisch’ für eine Speise benutzt, die strenggenommen ‘basenüberschüssig’ ist. Also zum Beispiel ein gemischter Salat (basisch) mit Hähnchenfilet (sauer). Wenn der Gesamt-PRAL-Wert der Menge des Salates den PRAL Wert der Menge des Hähnchenfilet entsprechend übersteigt, so ist es ein basenüberschüssiger Salat. Dennoch wird bei manchen Rezepten oder auf Websites von ‘basisch’ gesprochen, auch wenn es eigentlich ‘basenüberschüssig’ ist.
Wirklich rein basisch ernährt man sich nur während des Basenfasten. Das Basenfasten ist eine Fastenart, bei der für den Zeitraum von meist ein bis zwei Wochen ausschließlich Basen aufgenommen und Säuren vollständig vermieden werden.
Mehr über basische und basenüberschüssige Ernährung liest du HIER!
Weitere Infos übers Basenfasten und Übersäuerung des Körpers bekommst du HIER!
Säure, sauer und säurebildend
Ein klassischer Irrtum bei der basischen Ernährung ist rund um die Begriffe Übersäuerung des Körpers, Säure-Basen-Haushalt und Krankheiten. Da wird gemutmaßt, dass Säure generell schlecht sei. Doch dem ist nicht so!
Das beste Beispiel ist die saure Zitrone!
Sie enthält Zitronensäure, schmeckt säuerlich – und wird dennoch, dank ihrer vielen Nährstoffe wie z. B. Mineralstoffe, basisch verstoffwechselt!
Ebenso Fettsäuren. Nur weil sie Säuren im Namen tragen, sind sie nicht schlecht! Fettsäuren sind sogar sehr wichtig für einen gesunden Organismus. Das gleiche bei Aminosäuren, den Bausteinen von Eiweiß. Diese brauchen wir ganz unbedingt, wollen wir langfristig gesund bleiben.
Mehr über den Vorteil von warmen Zitronenwasser vorm Frühstück findest du HIER!
Infos über die Bedeutung von Fettsäuren und den Säure-Basen-Haushalt gibt es HIER!
Die basische Ernährung im September
Die Auswahl basischer, regionaler Lebensmittel wird im September weniger, insbesondere beim Obst. Kamen im August Pflaumen und Trauben dazu, so sind diese jetzt mit voller Reife zu genießen. Doch sind beim Obst eher weniger regionale Lebensmittel verfügbar.
Anders beim Gemüse. Da sind Rosenkohl, Schwarzwurzeln und der Kürbis neu dazugekommen. Gerade der Kürbis ist dank seiner vielfältigen Zubereitung allseits sehr beliebt.
Was den September 2022 von den Jahren 2021 oder auch 2020 unterscheidet, ist die extreme Trockenheit den Sommer über. Dies führte hierzulande zu Ernteausfällen und Preisanstiegen bei nahezu jedem regionalen Nahrungsmittel! Im frühen Sommer stachen die Erdbeeren schon preislich heraus, später dann auch der Spinat und Buchweizen. Selbiges wird in 2022 bei herbstlichen Lebensmitteln wie Pilze, Nüsse und Kartoffeln erwartet.
Das Rezept für einen gesunden und leckeren Smoothie mit Heidelbeeren (ohne Zusatz von Zucker) findest du HIER!
Ein basisches Gericht mit lecker schmeckenden Kartoffeln findest du HIER!
Fazit
Die basische Ernährung im September bietet weniger Obst, doch etwas mehr Gemüsesorten. Generell ist auch regional die Auswahl basischer Nahrung immer noch hoch. Vielleicht gibt es nun weniger frische basische Früchte aus der Region zum Frühstück, doch dafür das ein oder andere Gemüse für leckere Abendessen.