BasenSalz dermatest

Als Kunden begegnen uns bei Kosmetikprodukten Aussagen und Siegel wie ‚dermatologisch getestet‘, ‚klinisch geprüft‘ oder auch ‚ärztlich untersucht‘. Dies lässt das Produkt vertrauenswürdig erscheinen, jedoch wissen die allerwenigsten Kunden, dass das mitunter eher Werbesprechen statt echter Qualitätsbelege sind!

‚Dermatologisch getestet‘, ‚klinisch geprüft‘ & Co.

Auf nahezu jedem Kosmetikartikel findet sich ein solcher oder ähnlicher Hinweis. Gern dann noch in einer Art ‚Siegel-Optik‘ um dem Ganzen einen möglichst seriösen Anstrich zu geben und die Konsumenten davon zu überzeugen, ein besonders gutes, vertrauenswürdiges und hochwertiges Produkt zu kaufen. Was die Kunden allerdings außer acht lassen und was die Hersteller mitunter verschweigen: Wichtig ist nicht, ob das Produkt ‚dermatologisch getestet‘ oder ‚ärztlich untersucht‘ wurde, sondern wie das Produkt bei der Prüfung abgeschnitten hat!

Denn laut EU-Verordnung reicht es aus, wenn der Hersteller ein Produkt unter Aufsicht eines Hautarztes an Testpersonen getestet hat. Leider macht die EU-Verordnung jedoch keine Vorgaben zum Testrahmen oder zur Veröffentlichung der Testergebnisse. Bei einem seriösen Testsiegel kann man davon ausgehen, dass mit einer Note, wie z. B. ‚dermatest – sehr gut‘ getestet wurde. Das Prüflabor, sowie der Monat der Prüfung stehen dabei zusätzlich noch immer mit im Siegel. So wird Transparenz geschaffen und es trennt sich die Spreu vom Weizen der teils selbstkreierten Siegel.

Augen auf

Es fallen immer wieder Aussagen auf, wo der Hersteller keinen Beleg einer Überprüfung, einem Testergebnis, einem konkreten Institut etc. nennt.

Im Folgenden die uns am häufigsten begegneten Aussagen, bei welchen man ohne weitere Belege/Informationen kritisch sein sollte.

  • dermatologisch getestet
  • klinisch geprüft
  • ärztlich untersucht
  • in Kliniken bewährt
  • von Ärzten empfohlen
  • von anerkannten Dermatologen geprüft
  • durch erfahrene Dermatologen getestet
  • durch renommiertes Testinstitut untersucht
  • bei unabhängigem Labor begutachtet

Bei all diesen und ähnlich klingenden Aussagen sollte man sich immer fragen:

Wann wurde geprüft? Durch wen wurde geprüft? (So können mit ‚anerkannte Dermatologen‘ zum Beispiel die eigenen Mitarbeiter des Herstellers gemeint sein!) Nach welchen nachvollziehbaren Kriterien, zum Beispiel nach welchen zugrundeliegenden Institutsrichtlinien wurde geprüft? Wie war das Ergebnis der Prüfung? Ist seitdem die Rezeptur verändert worden? Werden noch immer die gleichen Zutaten benutzt?

Wenn all dies unklar ist, so kann es ein Hinweis darauf sein, dass es sich um nicht mehr als eine ‚Werbeaussage‘ handelt. Bei seriösen Herstellern von Kosmetikprodukten sollte daher immer eine Beurteilung von einem externen und unabhängigen Institut erkennbar sein. So haben wir von M. Reich uns für unser BasenSalz als externes Prüflabor für das dermatest-Institut entschieden – und geben das Testergebnis gut sichtbar vorne auf der Verpackung an, da für uns eine entsprechende Transparenz gegenüber unseren Kunden selbstverständlich ist.

Über Dermatest

Dermatest wurde 1978 als erstes dermatologische Prüflabor auf dem Markt gegründet. Dabei hatte der Gründer Hautarzt Dr. med. Werner Voss die klare Vision „Kosmetische Produkte mit dermatologischen und wissenschaftlichen Methoden zu erforschen und zu beurteilen, damit sie in der Anwendung sicherer und in ihrer Wirksamkeit messbar und vergleichbarer werden.“

Was im kleinen Rahmen begann ist in nunmehr über 40 Jahren gewachsen. So besteht das Prüfteam inzwischen nicht nur aus Dermatologen, sondern es sind zusätzlich auch Allergologen, Biologen und sogar Lebensmittelchemiker dazugekommen. Darüber hinaus steht das dermatest-Institut in ständigem Kontakt mit Universitäten, Instituten und anderen Forschungseinrichtungen. So können die neuesten Entwicklungen sowohl in der Wissenschaft als auch im Bereich der Kosmetik zum Wohle der Kunden in die Arbeit mit einfließen. Ferner nimmt dermatest seit über 10 Jahren an internationalen Studien im EU-Rahmen ebenso teil, wie an nationalen Forschungsprojekten. Universitäten in Heidelberg, Münster, Paris, Jerusalem, Pisa und Istanbul sind dabei ebenso Partner, wie auch z.B. das Fraunhofer-Institut.

Diese wissenschaftliche Kompetenz ist in der Branche ein klares Alleinstellungsmerkmal und zeichnet dermatest als unabhängiges Institut aus, weshalb auch wir von M. Reich uns bei der Prüfung unseres BasenSalz an das dermatest-Institut gewandt haben.

Über das Dermatest-Siegel

Dieses Siegel wird vergeben für Produkte die bei den Probanden keine produktbezogenen Reaktion hervorgerufen haben. Diese sogenannten Epikutantestungen werden bei dermatest mit mindestens 30 Probanden durchgeführt, wenngleich laut Dr. med. Werner Voss rein statistisch gesehen schon 18 Personen reichen würden. Doch geht man bei dermatest lieber über den ‚rein notwendigen‘ Rahmen bei Epikutantestungen hinaus.

Eine Epikutantestung läuft so ab, dass Anhand von entsprechenden Konzentrationen die Produkte in einem zeitlich und örtlich definierten Rahmen getestet werden. Man begünstigt die Absorption der Testsubstanz mit Hilfe eines Testpflaster. Dieses wird dafür am oberen Rücken angebracht und die Hautreaktion nach 24, 48 und 72 Stunden dermatologisch beurteilt. Ausgegangen wird dabei von den bereits erwähnten mindestens 30 weiblichen als auch männlichen Probanden. Dabei wird darauf geachtet, dass ein Querschnitt von Hauttypen vorhanden ist. Also Testpersonen mit empfindlicher, (sehr) trockener, fettiger und normaler Haut, denn Hautverträglichkeit nur anhand eines Hauttyps zu testen wäre wenig aussagekräftig. Optimalerweise stellt bei einem Test die Gruppe der Probanden mit sensibler Haut ein Drittel der Gesamtmenge der Probanden da.

BasenSalz ist ‚sehr gut‘

Bei unserem BasenSalz entsprach das Ergebnis der Note ‚sehr gut‘. Diese Note wird dann vergeben, wenn zu keinem Zeitpunkt bei einem der Probanden eine produktbezogene toxisch-irritative Unverträglichkeitsreaktion auftritt.

Wir dürfen somit seitdem auf unserer Verpackung das dermatest-Siegel ‚sehr gut‘ angeben. Dabei sind wir dazu angehalten, dass wir zusätzlich immer Monat und Jahr der Prüfung angegeben. In unserem Fall also “09/2017”.
Das dermatest-Siegel dürfen wir so lange benutzen, wie die Rezeptur nicht verändert wird. An dieser Auflage können Kunden auch gut erkennen, wie lange ein Unternehmen mit der bewährten Rezeptur arbeitet, bedeutet es doch zum Beispiel bei einer Prüfung in Juni 2013, dass die Inhaltsstoffe und -mengen seitdem gleichgeblieben sind.

Fazit

Qualitätssiegel von unabhängigen renommierten Fachinstitute geben Sicherheit im Aussagen-Wirrwarr. Vage Aussagen wie ‚dermatologisch getestet‘ oder ‚klinisch getestet‘ bedeuten lediglich, dass das Produkt getestet wurde. Jedoch sagt es nichts über die Testbedingungen und vor allem nicht über das Testergebnis aus. Das Produkt kann also sogar durchgefallen sein und dennoch mit ‚dermatologisch geprüft‘ beworben werden!

3 Meinungen zu “Kosmetiksiegel: Was bedeutet „dermatologisch getestet“?

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