Für einen gesunden Stoffwechsel und somit einen gesunden Körper sind Ballaststoffe unverzichtbar. Genau das ist einer der Vorteile des Basenfasten. Aber wieso genau sind Ballaststoffe so wichtig, wie helfen sie uns und warum sind sie eigentlich kein Ballast?
Wie die Ballaststoffe zu ihrem Namen kamen
Bei der Namensgebung war die Meinung schneller, als die Wissenschaft. Ballaststoffe sind Bestandteile in der Nahrung welche unverdaut durch unseren Magen-Darm-Trakt wandern und unverändert ausgeschieden werden. Deswegen war man bis in die 70er Jahre der Meinung, dass solche unverdaulichen Stoffe dem Körper nicht dienen und daher Ballast darstellen.
Inzwischen ist die Forschung jedoch viel weiter und heute weiß man um die wichtige Bedeutung von Ballaststoffen.
Hier sind Ballaststoffe drin und dafür sind sie gut
Vorrangig kommen sie in diesen Pflanzenfasern vor:
– Cellulose
– Hemicellulose
– Lignin
– Pektin
Ballaststoffe haben die wichtige Eigenschaft, dass sie sich sehr gut mit Wasser binden und quellen können. Wobei Cellulose und Lignin nicht so quellfähig sind wie Hemicellulose und Pektin. Eben diese Quellfähigkeit macht sie für uns, genaugenommen unseren Magen und Darm außerordentlich wichtig. Ballaststoffe vergrößern durch ihre Quellfähigkeit das Volumen der aufgenommenen Nahrung. Somit beginnt beim ballaststoffreichen Basenfasten der positive Effekt schon im Magen. Denn je grösser das Volumen ist, desto mehr wird der Magensack gedehnt und signalisiert so eine Sättigung. Zugleich bleibt der Speisebrei länger im Magen, da das Quellen dauert. Ballaststoffe sorgen also dank ihres Quellvermögens sowie ihrer Unverdaulichkeit für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl im Magen und sie unterstützen später im Darm dessen Tätigkeit. Dank dieser Unterstützung stärken sie z. B. unsere Abwehrkräfte, da der Darm unser wichtigstes Immunorgan ist. Vor allem kann man Ballaststoffe hinsichtlich unseres Darms auch als ‚Putzerstoffe‘ bezeichnen, helfen sie doch wie kleinen Bürsten unseren Darm sauber zu halten indem sie die Darmzotten ‚sauber putzen‘. Und je sauberer der Darm bzw. dessen Zotten, desto besser können Nährstoffe aufgenommen werden! Betrachtet man Ballaststoffe unter dem Aspekt des Basenfasten, so sieht man, wie wichtig und gesund sie trotz ihres irreführenden Namens sind.
Ballaststoffe und Basenfasten
Beim Basenfasten verzichtet man für einen gewissen Zeitraum auf säurebildende Lebensmittel und ernährt sich ausschließlich von basenbildenden Speisen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen hohen Gehalt an Makro- und insbesondere Mikronährstoffen wie z. B. Mineralstoffen, Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen, Spurenelementen etc. aufweisen. Daneben haben die meisten Gerichte auch einen überdurchschnittlich hohen Gehalt an Ballaststoffen.
Die ‚Basen-Speisen‘ sorgen also für eine gute Sättigung, Darmtätigkeit und putzen richtig durch – zugleich liefern die Speisen viele wichtige Nährstoffe, die so noch besser resorbiert werden können. Und noch ein Vorteil von Ballaststoffen kommt beim Basenfasten zum Tragen: Ballaststoffe binden neben Wasser auch noch Fette, Gallensäure (Cholesterinvorstufen) und giftige Substanzen. Durch die höhere Darmtätigkeit und daher schnellere Darmpassagezeit können also schädliche Substanzen, welche z. B. durch Vergärung oder Einwirkung von Darmbakterien entstehen, schneller abgeführt werden. Also eine perfekte Win-Win-Situation!
Wie viele Ballaststoffe sind empfehlenswert?
Generell werden täglich zwischen 25 Gramm (American Heart Association) und 30 Gramm (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfohlen. Diese sollten durch Vollkornprodukte, Gemüse, frisches oder getrocknetes Obst sowie Nüsse zugeführt werden.
Im Rahmen des Basenfasten bieten sich Trockenfrüchte, Sprossen und Gemüse an.
Generell sollte zusammen mit der Einnahme von ballaststoffreichen Speisen auch viel getrunken werden, um so den Quelleffekt optimal zu unterstützen.
Für mehr Tipps, wie Sie auch außerhalb des Basenfasten mehr Ballaststoffe in Ihre Ernährung bekommen, empfehlen wir folgenden Artikel: 12 Tipps für mehr Ballaststoffe im Alltag.