Egal wie man sich ernährt, ob vegetarisch, vegan, paleo oder halt basisch – irgendwann kommt immer die Frage auf, wie man das auswärts macht. Schnell hat man dann Fragen wie ‚Was kann ich im Restaurant essen‘, ‚wird das Urlaubshotel wissen was ‚basisch‘ ist‘, ‚was esse ich beim Besuch bei Freunden‘ usw. im Kopf. Doch alles halb so wild! Auch auswärts kann man sich recht leicht basisch – besser: ‚basenüberschüssig‘ versorgen.
Der Unterschied von basischer und basenüberschüssiger Ernährung
Unter dem Begriff ‚basische Ernährung‘ versteht man eine Ernährungsform, bei der man ausschließlich, also einhundert Prozent, Lebensmittel zu sich nimmt die basisch verstoffwechselt werden. Dahingegen bezeichnet der Begriff der ‚basenüberschüssigen Ernährung‘ die Ernährungsform, bei welcher man mehr basisch als sauer verstoffwechselte Lebensmittel zu sich nimmt. Für die basenüberschüssige Ernährung empfiehlt sich die 80/20-Formel – also achtzig Prozent basisch verstoffwechselte Lebensmittel und zwanzig Prozent sauer verstoffwechselte Lebensmittel. Was die ausschließlich basische Ernährung betrifft, so ist sie nur für Entgiftungskuren geeignet. (Ob du es Entgiftungskur, Entschlackungskur, Entsäuerungskur oder Detox-Kur nennst ist dabei gleich. Alles vier bezeichnet im Prinzip ein und dasselbe – nämlich Gifte, Schlacken und schlechte Säuren aus dem Körper zu bekommen und diesen zu reinigen.) Der Anwendungszeitraum einer solchen Kur mit rein basischen Lebensmitteln beträgt im Normalfall rund ein bis zwei Wochen, selten auch mal bis zu sechs Wochen.
Doch Achtung!
Auch wenn also in der Bedeutung ein deutlicher Unterschied besteht, so ist bei ‚basischer Ernährung‘ meist die ‚basenüberschüssige Ernährung‘ und nicht das Basenfasten gemeint! Meint man das, so spricht man dann auch gezielt vom ‚Basenfasten‘, einer ‚Säure-Basen-Kur‘ oder kurz einer ‚Basenkur‘. Daher sollte man immer auf den Kontext achten, in dem von der ‚basischen Ernährung‘ gesprochen wird, weil es sich meist eben auf die Ernährung nach der 80/20-Formel bezieht!
Auswärts basisch essen
Was für manche im Vorfeld Stress ist, ist in Wirklichkeit überhaupt nicht so arg. Wer einen Hotelurlaub plant, der kann sich zum Beispiel nach speziellen ‚Basen-Hotels‘ suchen. Doch ist in einer Hotelküche nichts anders als in der Küche eines Restaurants: Gemüse, Salate, Kartoffeln, Kräuter, Obst und eine Flasche stilles Wasser haben alle! Auch kann man bei Restaurants schon im Vorfeld das Angebot an basischen Speisen mutmaßen. So sind zum Beispiel vegane Restaurants wegen ihres ausschließlich pflanzlichen Angebots immer sehr passend für die basenüberschüssige 80/20-Ernährung.
Mehr über die 80/20-Regel findest du zum Beispiel HIER!
Generell ist die indische und asiatische Küche auch sehr pflanzlich orientiert. Dort wird man in der Speisekarte sicherlich auch immer basische Gerichte finden können. Die werden natürlich so nicht ausgewiesen, doch hilft ein Blick in die Zutaten der Speisen. Aber auch bei einer mutmaßlich fleischlastigen Küche wie zum Beispiel der griechischen oder türkischen wird man immer fündig! Das liegt daran, dass die traditionellen Landesküchen oft überhaupt nicht so voller Fleischgerichte sind, wie sie sich hier entwickelt haben. So gibt es in der griechischen und türkischen Küche viel mehr Gemüse-Gerichte, als so mancher denken mag. Falls sich jedoch wider Erwarten keine Speisen finden lassen, die der 80/20-Regel, so kann man immer noch beim Personal einen Wunsch anfragen. So gibt es oft die ‚überbackene Gemüsepfanne‘, bei welcher man einfach den Käse abbestellt. Bitte die Küche einfach, sie sollen Gemüse in Olivenöl anbraten, würzen und mit leckeren Kräutern abschmecken, dazu ein paar Kartoffeln – fertig! Oder wenn es beispielsweise beim indischen Restaurant ein Kartoffelcurry (diese sind eigentlich immer mit vielen verschiedenen Gemüsesorten zubereitet) mit Rindfleisch gibt, so kann man bitten, eine Portion ohne Fleisch zuzubereiten. Auf diese Art und Weise kommt man in nahezu jedem Restaurant gut zurecht.
Tipp: Wirf auch einen Blick auf das Suppen-Angebot. Auch dort lassen sich immer Suppen finden, die der 80/20-Regel entsprechen.
Tipps für basische Gerichte auswärts
Frühstück
- frisches Obst
- Porridge mit frischem oder getrocknetem Obst
- Smoothie
- Tee, stilles Wasser, lauwarmes Zitronenwasser
Zwischendurch
- frisches Obst (Äpfel oder Bananen lassen sich auch gut mitnehmen)
- Trockenobst (Datteln, Pflaumen, Mangostreifen …)
- Nüsse, Kerne, Saaten
Mittag- und Abendessen
- Rohkostsalate
- Suppen
- gedünstetes Gemüse
- kurz angebratenes oder gegrilltes Gemüse
- Folien-, Pell- oder Bratkartoffeln
Zur Not
Wenn, was extrem unrealistisch ist, du irgendwo zu Besuch oder ins Restaurant eingeladen bist und du von vornherein weißt, dass du dich dort nicht basisch nach 80/20-Regel versorgen kannst, dann achte einfach darauf, dass du auf den Tag oder auch aufs Wochenende bezogen, dich basisch ernährst!